Hamid R. Braun, geboren 1967 in Teheran/Iran, ist ein deutsch-iranischer Wissenschaftler, der sich als Insider und Outsider der deutsch-iranischen Kultur wahrnimmt. Sein Denken ist von einer ideologiekritischen Haltung geprägt. Den systemischen Dialog zwischen den Kulturen - verstanden als offene Sinn- und Orientierungssysteme - sieht er im transkulturellen Denken und interkulturellen Handeln.
Braun beginnt in Bonn, Mainz und abschließend in Trier die Fächer Philosophie, Pädagogik und Psychologie zu studieren. Seinen Master in Philosophie und Pädagogik absolviert er in 2000, promoviert wird er 2004 in Philosophie durch eine Hochbegabtenförderung an der Universität Trier. Er habilitiert sich in Koblenz in dem breit gefächerten Bereich der Kulturwissenschaft mit dem Titel "Perspektiven für eine globale Philosophie".
An mehreren Universitäten, wie Potsdam, Kaiserslautern und Saarbrücken nimmt er feste Lehraufträge wahr. In der Erneuerung der Historiographie der Disziplinen sieht Braun eine systemische Möglichkeit, einen verstehenden Dialog zwischen den einzelnen Positionen und Fraktionen zu entfalten. Im positionsneutralen Werk von Peter Gerdsen sieht Braun die Grundlage des systemischen Zusammenflusses von Wissenschaftskulturen, die darauf ausgerichtet sind, dass die Vertreter der Kulturen von ihrem jeweils eigenen Standpunkt her argumentieren, ohne die eigene Identität vernachlässigen zu wollen.
Braun ist, zertifizierter systemischer Therapeut und systemischer Psychoonkologe. Seine systemische Ausbildung erstreckt sich von der Gesprächspsychotherapie des Suchtverhaltens bis zu somatoformen Krankheitsbildern und Paar- sowie Gruppen- und Einzeltherapie.
Braun ist wegen seiner wissenschaftlichen Leistungen mehrfach ausgezeichnet worden, zum einen mit dem großen Omnis religio-Preis, neben seinem Ehrendoktor für das gesamte Gebiet der Psychologie und einem Master in NLP. Braun ist Verfasser und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Schriften und Initiator vieler Publikationsprojekte.
Braun ist Verfasser von mehr als 100 Fachaufsätzen auf den Gebieten der Kulturwissenschaften und Lehrwerken bei einigen der maßgeblichen Verlage Europas, wie Utb, WBG, Springer, LIT, Lau und Bautz. Er ist Initiator und Herausgeber der 140-bändigen Reihe Interkulturelle Bibliothek, die er im Jahr 2000 gegründet hat.
